AUTOBAHNTAFEL am Eingang von Tirol Kufstein Nord Austria Aufstellung 15.08.2009 Abbau 29.1.2016

"GRÜSS GÖTTIN" steht in pinkfarben umrahmten Lettern auf schwarzem Untergrund an der Autobahn bei Kufstein Nord, und heißt die Einfahrenden mal anders willkommen. Sprache prägt unsere Sichtweise der Welt und spiegelt die Gesellschaft wieder. Dass sie stark durch männliche Formen dominiert wird, ist kein Geheimnis. Die Worte "GRÜSS GÖTTIN" öffnen den Horizont für den häufig fehlenden zweiten Teil der stets männlich konnotierten Gottheit. Weshalb nicht mal die Göttin in jedem Menschen grüßen? Gerade auch in Tirol gibt es genügend Hinweise auf die zweite, also die weibliche Hälfte der Gottheit, sei es als heilige Mutter, als Jungfrau, Heilige oder die Natur an sich. "Das Heil des Landes und das Heilige selbst waren menschheitsgeschichtlich betrachtet immer auch Sache der Frauen", meint Beiler im Hinblick auf das vielzitierte "Heilige Land" Tirol, das man stets in starker Männerhand wähnt.
Die Künstlerin verweist auf Deutungen, nach denen das Wort "Tirol" aus dem Arabisch-Semitischen stammen und zur Rätezeit "Tiralt Ali", übersetzt "Dorf der Göttin", genannt worden sei. Auch der Tiroler Volkskundler Hans Haid liefert in seinem Buch "Aufbruch in die Einsamkeit" Hinweise dazu. Eine schöne Ableitung, die leider noch wissenschaftlicher Beweise entbehrt, dennoch Anlass zur Diskussion bieten soll.
Die Tafel der Künstlerin ist das erste von fünf Projekten, das im Rahmen der Landes-Aktion "Kunst im öffentlichen Raum" dieses Jahr realisiert wurden. Wesentlich dafür war auch die Zustimmung der ASFINAG, damit das Werk an der Autobahn angebracht werden konnte. Das Land Tirol initiierte 2008 die Aktion zum zweiten Mal. Aus den 52 Projektvorschlägen wählte eine Fachjury fünf Projekte aus.
Autorin: Julia Brugger

JÜDISCHES MUSEUM HOHENEMS "Die Weibliche Seite Gottes" Austria 30.04. - 8.10.2017
Die weibliche Seite Gottes
30. April bis 8. Oktober 2017
Eine Ausstellung des Jüdischen Museums Hohenems
In Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Frankfurt
und dem Museum of the Bible, Washington DC
The Female Side of God
April 30 – Oct 8, 2017
An exhibition of the Jewish Museum Hohenems
In collaboration with the Jewish Museum Frankfurt
And the Museum of the Bible, Washington DC
Die Ausstellung "Die weibliche Seite Gottes" kann und will keine vollständige Geschichte der weiblichen Seite Gottes nacherzählen. In notwendig bruchstückhafter Weise geht sie Spuren weiblich-göttlicher Elemente in den monotheistischen Religionen, insbesondere der jüdischen, von der Antike an nach. Dabei fragt sie auch nach Strategien, welche Frauen über die Zeit entwickelt haben, um sich in den Gottesbegriff einzuschreiben und an der "Verherrlichung" Gottes teilzuhaben. Im Lichte eines in allen drei monotheistischen Religionen wachsenden Fundamentalismus mag diese Spurensuche darauf hinweisen, dass der Ausschluss des Weiblichen aus der Vorstellung des Göttlichen und seiner Verehrung immer auch auf den Ausschluss aller "Anderen" abzielt: jene, die die normierenden Gesellschaften in ihrem Selbstverständnis zu bedrohen scheinen. Die Bilder des "Anderen", die dem Ausschluss der "weiblichen Seite Gottes" zugrunde liegen, sind Feindbildkonstruktionen. Sie lassen religiöse Eiferer nicht nur die gemeinsamen Wurzeln vergessen, sondern machen auch die Hoffnung auf eine Gleichberechtigung lebende Gesellschaft zunichte.
The exhibition "The Female Side of God" is neither able nor intends to tell an even nearly complete history of the female side of God. In a necessarily fragmentary manner, it traces female-divine elements in the monotheistic religions, especially in Judaism, starting in Antiquity. Hereby, the exhibition also inquires about strategies women have developed over time to inscribe themselves into the concept of God and to participate in the "glorification" of God. This search for traces in light of a growing fundamentalism in all three monotheistic religions might indicate that exclusion of a gender-specific group from the concept of God and His worship also always aims at the exclusion of all "others" who seem to threaten normative societies in their self-understanding. Images of the "Other", which are at the bottom of the exclusion of the "female side of God," are constructions of enemy images that not only cause religious zealots to forget common roots, but also annihilate the hope for an egalitarian society.

INSTALLATION auf der Innbrücke Innsbruck Austria Aufstellung 2015
"INNANNA" stadt_potenziale 2015 INNSBRUCK STADT DER INNANNA Weiter Fotos: hier klicken >>>

Mit diesem Projekt weise ich auf eine alte Deutung des Inn-Namens hin, um diesen neu zu beleben. Bekanntlich gab der Inn der Tiroler Landeshauptstadt ihren Namen: Die Innbruggen, die erste Brücke über den Inn fand auch ihren visuellen Niederschlag im Innsbrucker Stadtwappen. Der Schriftzug "INNANNA" evoziert landschaftsmythologische Bilder, zumal als große Flussahnin oder Drachenschlange formte Innanna über Jahrtausende das Inntal. Über die Brücke konnte diese Wasserschlange erstmals unbehindert überquert werden. Dies war wegweisend für die Entwicklung Innsbrucks zur Landeshauptstadt. Viele alte Flur- und Flussnamen in den Alpen und in Europa erINNern uns durch ihren Namen an die ursprünglich weibliche, lebensspendende Energie des Wassers.
INNANNA war vermutlich der alte weibliche Name des Innflusses. Dies bezeugen auch im Tiroler Oberland die beiden anderen Annaflüse ROSANNA (Stanzertal) und TRISANNA (Paznauntal), welche bei Landeck mit der INNANNA aus dem Engadin kommend, zusammenfließen. Später wurden wie so vielerorts alte weibliche Flussnamen vermännlicht.
Die Innbrücke ruht auf zwei Pfeilern mit zwei ausladenden Nischen auf der Brücke. In der linken Nische steht vertikal der rotgoldene Christus. In der rechten Nische fügt sich als weibliches Pendant dazu horizontal die blaue Wasserschrift der Innanna. Rot und blau, männlich und weiblich, visualisieren die symbolische Ganzheit der modernen Stadt am Inn.
MATRIX 2002 LIKUS Lech AustriaSCHALENBANK 2000 LIKUS Lech Austria
REISFELD 2003 Galerie PICI Seoul Korea
JAPANESE GARDEN 2002 Mishima Japan
Zeder h = 3 m
WELLENLÄNGE 2002 Karrösten Austria
LOTUS 2001 Teachong-Lake Korea
RAGNAROEK 2005 Tromsoe Norwegen
ASTRALIA 2004 Bundanon Australien
YPSILON Branding 2006 Pfitscherjoch Italien
X LICHT Branding 2007 Halltal Austria
Von der Welt inspiriert, lernte die Tiroler Künstlerin auch die Performancekunst kennen und schätzen. Ursula Beiler entwickelte mit dem Element Feuer eine neue Kunstform: Feuermalerei und Brandings überdauern die Performance noch eine Zeit lang auf der Leinwand und als Landart im Gras oder Asphalt.
X LICHT Branding 2007 Halltal Austria
BIOGRAPHIE Ursula Beiler urbeil@gmx.at www.urbeil.eu |
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1959 | geboren in Inzing, lebt und arbeitet in Silz/Tirol |
1974 - 1976 | Bildhauerei HTL Innsbruck bei Prof. Hafner |
1987 - 1992 | Studium der Philosophie an der Universität Innsbruck |
1990 |
Aufnahme in die Tiroler Künstlerschaft |
1993 - 2000 |
Mitglied der Alpenweiber (Verein zur Erforschung und Förderung frauengemässer Lebensbedingungen) |
2000 |
Mitbegründerin des LIKUS ( Lech - Internationales Kunst und Umwelt Symposium) |
2000 - 2019 |
Teilnahme an internationalen Symposien der Land Art und Naturkunst (Skulptur, Performance, dabei Feuermalerei und Branding) |
2009 |
Autobahnprojekt "Grüss Göttin" Begrüßungsschild Kunst im öffentlichen Raum Land Tirol während der 6,5 Jahre Laufzeit ca. 60 mal von Vandalen übersprüht und verändert |
2015 |
"INNANNA" Kunstprojekt an der Innbrücke im Rahmen der stadt_potenziale |
2017 |
"GRÜSS GÖTTIN" Begrüßungstafel im Jüdischen Museum "Die weibliche Seite Gottes" Hohenems Austria |
2019 |
"GRÜSS GÖTTIN" Kreisverkehr Innsbruck Mitte Austria |
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2019 | "GRÜSS GÖTTIN" Kreisverkehr Innsbruck Mitte Austria "INNANNA" Innsbrücke Schwaz Austria |
2018 | Neue Galerie Mitgliederausstellung Filmsalon Innsbruck Austria |
2017 | "GRÜSS GÖTTIN" Banner an der alten Nordkettenbahnstation, Ausstellung mit dem Verein Wildwuchs, Ibk Jüdisches Museum, Hohenems Austria Schloss Landeck Austria |
2016 | Galerie Nothburga, Innsbruck Austria |
2015 | Auralichtprojektion im Dom, Lange Nacht der Kirchen, Innsbruck Austria "INNANNA" Kunstprojekt an der Innbrücke im Rahmen der stadt_potenziale Innsbruck Austria |
2014 | Kreisverkehr "Blaue Kapelle" Gegrüsset seist du... , Stams Austria |
2012 | Galerie Theodor von Hörmann, Personale, Imst Austria Neue Galerie, Open Space, Hofburg Innsbruck Austria |
2010 | Landesgartenschau Rosenheim, Innauen Deutschland |
2009 | Kunst im öffentlichen Raum, Autobahnprojekt "Grüss Göttin" Austria Sommer- und Wintertollwood München Deutschland Skulpturenradweg Steinbergrunde St. Martin bei Lofer Austria |
2008 | Osterfestival Tirol Lichterlabyrinth Salzlager Hall Austria Kunst im Gang Urbeil Branding Theologie Innsbruck Austria ![]() |
2007 | Eisarchitektur beim Riesen Kristallwelten Wattens Austria Zurück zur Skulptur Ausstellung in der kaiserlichen Hofburg zu Innsbruck Austria |
2005 | Surtr Firefestival Tromsoe Norwegen Firefestival Ischgl Austria |
2004 | Firefestival Ischgl Austria |
2003 | Shooting Star Austria Artist Exhibition Galerie PICI Seoul Korea |
2002 | Freistil Kunstpavillon Innsbruck Austria |
2001 | Art Centre exhibition hall Cheong-ju City Korea Bozner Gärten Bozen Italien 4 Dimensional Hofgarten Environment Innsbruck Austria |
1999 | Galerie Freihausgasse Villach Austria Galerie Elefant Landeck Austria Galerie Theodor von Hörmann Imst Austria |
1998 | Katalogpräsentation Ursula Beiler Skulptur 1987-1997 Universität Innsbruck Austria |
1997 | Euregio Skulpturenpark Immenstadt Deutschland |
1995 | Galerie Elefant Hall Austria |
1994 | S.O.F.A. Kunstfestival Nyborg Dänemark |
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2019 | Holz Symposium Plana Tschechien Metall Kunst am Berg in Fiss Austria |
2018 | Holz Symposium Plana Tschechien Metall Kunst am Berg in Fiss Austria |
2017 | Metallwerkstätte Halle/Saale Deutschland Marmorsteinbruch Krastal Austria |
2015 | Metall Transformationen Kössen Deutschland Stein IOBS - Internat. Oberkirchner Bildhauer Sandsteinsymposium Deutschland |
2013 | Kunst in der Natur Gars am Kamp Austria Klang-Räume Licht und Soundperformance Krastal Austria |
2012 | Klang-Räume Feuersound Pankratium Gmünd Austria |
2011 | Eis Art meets Ice Helsinki Finnland Holz Arctic Art Week Polar circle Lappland |
2009 | Eis Art meets Ice Helsinki Finnland Blue Ice Art Pello Rovaniemi Lappland Kunst in der Natur am Wachtberg Austria |
2008 | HolzArt Kronach Deutschland |
2007 | Holz Berlin Deutschland Stein Palagna Litauen |
2006 | Holz Odemira Portugal |
2005 | 15. Festival International de Sculpture Camille Claudel La Bresse Frankreich Betonsymposium Walchsee Austria |
2004 | Artist in Residence Bundanon NSW Australien |
2003 | Sharing experiences Iron-fire-glass meet Hälleforsnäs Schweden Stein Oberkirchen Deutschland |
2002 | Artist in Residence-Planing 3 Mishima Japan Land Art Preußisch Oldendorf Deutschland LIKUSn Kunstfluss dBerg Lechtal Austria |
2001 | International Environment Art Symposium Nine Dragon Heads Korea |
2000 | LIKUS Kunstfluss Natura 2000 Lechtal Austria Stein Londorf Deutschland |
1999 | Stein Krastal Kehre 14 Großglockner Austria |
1996 | Metall Höhenbrandalm Kelchsau Austria |
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2014 | TKI stadt_potentiale "Innanna" ![]() |
2008 | Kunst im öffentlichen Raum Autobahnprojekt "Grüss Göttin" ![]() |
2002 | Kunst am Bau Brunnenwettbewerb Seniorenheim Wörgl 1. Preis |
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2018 | Kummernuss Frauenmuseum Meran Italien |
2016 | Kummernuss Berghealing mit Pro Vita Alpina im Museum Ballhaus Imst Austria |
2014 | Firepainting Biennale DAK`ART Senegal |
2012 | Eröffnungzeremonie bei der Göttinnenkonferenz in Wien im Juni 2012 Urbeilperformance - Milchstrassentanz |
2011 | Internat. Festival of Fire Sculptures "Fire Hill" Talsi Lettland |
2008 | Feuerfestival Trans Yapid Istanbul Türkei |
2007 | Feuertheater "Himmel und Hölle" Ischgl |
2006 | Firepainting Performing Arts Center Kuala Lumpur Malaysia Feuerperformance beim Riesen Kristallwelten Wattens Austria Night of the Jumps Stadthalle Wien Austria |
2004 | Feuerperformance Tollwood München Deutschland |
2003 | Sternenfeuernacht Sölden Austria |
2002 | Aizu Art Collage Performance Festival Japan |
2001 | Kettensäge und Feuer Tollwood München Deutschland Sonnenlauf Bozner Gärten Italien |
1997 | Göttinnen-Kreis-Sägen Friedenszentrum Burg Schlaining Austria |
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2011 | Grüss Göttin Milchstrassentanz in "Das Labyrinth, der Weg zur Mitte" 3SAT |
© Ursula Beiler
Marbergerstraße 56
6424 Silz
Austria
Mobile +43 660 7658877
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Feuerkunst
Claudia Beiler
Ype Limburg
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